Bewährtes und Neues Hand in Hand: Spielbergs Narren wissen was im Fasching gefällt

Persönlicher Einsatz gepaart mit Humor und Enthusiasmus sind ihre Werkzeuge: Spielbergs Narren, die sich am vergangenen Samstag wieder einmal als wahre Experten im Fache des gehobenen Niveaus ausgezeichnet hatten. Eine fulminante Karnevalssitzung, bei der an allen Registern der närrischen Kunst gezogen wurde, verlangte von den Akteuren schon einiges an Stehvermögen: Nicht nur, was den zeitlichen Ablauf anlangte, sondern auch die Umsetzung auf der Bühne. Auch Narren gehen mit der Zeit und nutzen immer mehr die technischen Rafinessen.

Getüfftelt hatten sie schon einige Monate zuvor, um bei dieser 14. Auflage der jährlichen Narretei nichts auszulassen, was Spielbergs Gesellschaft – aber auch die des gesamten Aichfeldes – unter dem Jahr gekratzt hatte. Als Garanten für Heiterkeit und feinsinnigem Humor ist die Narrengilde der jungen Stadt längst zu einer Anlaufstelle weit über die Gemeindegrenzen hinaus geworden. Ob in Sketches, in der Bütte oder auf der Bühne – die Pfeile der Karnevalesen trafen immer ins Schwarze, ohne zu verletzen.

Die bewährten Akteure haben auch heuer wieder mit Neuheiten Schwung ins Programm gebracht. Zu den Dauerbrennern zählen Michael Hiebler und Mario Wolfsberger, die mit dem Bundesheer-Sketch „Ein Lied“ performten, wobei letzterer wieder einen umwerfenden Soloauftritt in der Bütte als Nachtwächter absolvierte, Wolfgang Lotz und Peter Luschin, die diesmal in die Rollen von Starverkäufern geschlüpft waren und Norbert Wolfsberger, der das Publikum an der Heimreise des vierten heiligen Dreikönig teilnehmen ließ. Probleme mit dem Zigarettenautomaten hatte Alois Pfaffenthaler, der statt der geliebten „Tschicks“ plötzlich mit einer Gesundenuntersuchung konfrontiert wurde, die Turnerfrauen begeisterten mit ihrem Straußenbalett und als neue Spielberger Scherzbuam hoben Mario und Norbert Wolfsberger im zweiten Teil des Programms einen neuen Hit aus der Taufe. Ein echter „Hammer“ war wieder das von Heike Wohlmutter choreografierte Männerballett, Probleme mit dem „Hören“ hatten Eleonore und Wolfgang Lotz bei einem Gasthausbesuch, bei dem sie von Heli Kampl bedient wurden. Als Wegbegleiter durch das gesamte Programm zeichnete als „Urviech“ wieder Günter Lengauer verantwortlich, mit dem sich auch das Prinzenpaar Sonja und Manuel präsentierte.

Für Freddy Wascher, dem Präsidenten der Spielberger Narren war es bereits der zweite Auftritt in dieser Funktion, während „Oldboy“ Ernst Kranawetter ordensgeschmückt sich im Publikum amüsieren konnte. Als Faschingsorchester waren wieder einmal Spielbergs Blasmusiker engagiert, die Floribert Neumann souverän vom Klavier aus dirigierte. Er zeichnete auch für den gelungenen Klang des Abends verantwortlich.

Gildenpräsident Freddy Wascher konnte konnte jedenfalls mit dem Verlauf der Sitzung zufrieden sein, ebenso wie das Publikum, das nicht mit Beifall sparte und das Bühnen-Amusement mit viel Anerkennung entgegennahm.

 

Waldhuber